23.03.2020 | Ruanda

Capacity Building für das SUGIRA Netzwerk

 

Das SUGIRA-Netzwerk wurde 2016 unter dem Dach der Jumelage gegründet. Es ist ein Kollektiv von 18 Zentren, die sich alle um Kinder mit Behinderung in Ruanda kümmern. Neben der Idee, mit einem ähnlichen Netzwerk in Rheinland-Pfalz zu kooperieren und sich auszutauschen, wurde SUGIRA gegründet, um die Inklusion und das Dienstleistungsangebot für Menschen mit Behinderungen in Ruanda zu stärken. Um die Mitarbeiter von SUGIRA mit mehr qualifiziertem Wissen zu unterstützen, hat die Partnerschaft Rheinland-Pfalz ab Sommer 2019 ein Capacity-Building-Programm ins Leben gerufen. In verschiedenen Trainings wurden verschiedene Themen behandelt.

Der erste Workshop beschäftigte sich mit inklusiven Strukturen innerhalb der Gemeinden (Community Based Inclusive Development (CBID)). In der Sitzung wurde die Definition von Behinderung und Inklusion diskutiert. Drei Experten der Pädagogischen Hochschule der Universität Ruanda, Institut für Inklusive e  Pädagogik, führten das zweite Training über kompetenzbasierte Lehrpläne in Schulen für Kinder mit Behinderung (CBC - Competence Based Curriculum) durch. Die Trainer stellten das CBC vor, erklärten aber auch, wie Lernende mit besonderen Bedürfnissen identifiziert werden können, und gaben eine Einführung  in die ruandische Gebärdensprache.

Die dritte Schulung beschäftigte sich mit nationalen Standards und Indikatoren für Zentren für Kinder und Erwachsene mit Behinderungen in Ruanda. Diese Sitzungen wurden von zwei Experten des Nationalen Rats für Menschen mit Behinderungen (NCPD - National Council of Persons with Disabilities) geleitet. Die Experten stellten klar, dass die Zentren offiziellen Richtlinien folgen müssen und in einem ersten Schritt vom NCPD zertifiziert werden sollten.

In der vierten Schulung führten zwei Experten des Nationalen Programms für frühkindliche Entwicklung (National Early Childhood Development Program - NECDP) eine Schulung zum Thema "Inklusive frühkindliche Entwicklung" (Inclusive Early Childhood Development - ECD) durch. In der Sitzung wurde die Bedeutung integrierter ECD-Förderung in Ruanda dargestellt. Ein Experte von MINEDUC (Bildungsministerium) moderierte eine fünfte Schulung zum Thema Anforderungen und Standards für  inklusive Schulen im ruandischen Bildungssystem. .

Die letzte Phase der Fortbildung informierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Organisationsmanagement, Führung und strategische Planung. Nach all diesen Schulungen im Jahr 2019, begann das Follow-up dieses Jahr im März 2020, . Dazu werden alle Zentren besucht, um die Auswirkungen der neuen Ziele und Inhalte auf diese Zentren zu evaluieren. Das Hauptziel  der Qualifizierung   des SUGIRA-Netzwerks ist die inklusive Entwicklung der Zentren und die Verbesserung des Lebens von Kindern mit Behinderung in diesen Einrichtungen. . Das gesamte Training wurde von der Sozialabteilung des Koordinationsbüros unter der Leitung von Jane Zizane mit großem Engagement und Erfolg organisiert und durchgeführt.